Entwicklungsphasen des Hundes
 
Die Entwicklung des Hundes kann man in verschiedene Phasen unterteilen. In jeder dieser Phasen hat man die
Möglichkeit seinen Hund speziell zu Fördern. Dies ist für den richtigen Aufbau des Erziehungs- und
Ausbildungsprogramms wichtig.
1. – 2. Woche „Die vegetative Phase“
In dieser Phase seines Lebens befindet er sich im Kreise dessen was er bereits aus dem Mutterleib kennt,
nämlich im Kreise seiner Mutter und seiner Geschwister. Seine Hauptaktivitäten in den ersten 2 Wochen
beschränken sich auf trinken, schlafen und kuscheln mit seiner Mutter und den Geschwistern.Dieses sind
angeborene Verhaltensweisen.
3. – 7. Woche „Prägungsphase“
Die Prägephase beginnt mit den ersten eigenen Schritten außerhalb des Wurflagers. Zum ersten Mal setzt
sich der Welpe aktiv mit seiner Umwelt auseinander. In dieser Zeit sind die positiven Erfahrungen mit
Menschen besonders wichtig um die Grundlage für eine echte Gemeinschaft und die Möglichkeit für eine gute
Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund zu schaffen. Fehlt dem Welpe diese Grundlage wird der Mensch
nie wirklich zur Welt des Welpen gehören. Zusätzlich kommt hinzu das es erforderlich ist das der Welpe
verschiedene Menschen kennenlernt, damit er sich nicht auf einen Menschen (in diesem Fall auf den Züchter)
fixiert und nur diesen später wirklich anerkennen wird.
8. – 12. Woche „Sozialisierungsphase“
Ab der achten Woche ändert sich die Wahrnehmung des Hundes und er wird nicht mehr nur durch seine
Instinkte geleitet sondern sein Verhalten baut sich vor allem durch das erlernte auf. In dieser Phase ist es
wichtig das der Welpe sowohl vom Menschen als auch von anderen Hunden  Erziehung genießt. Ist dies nicht
der Fall ist der Welpe ein Leben lang nur auf den Menschen oder nur auf andere Hunde fixiert. Was
irgendwann in der Regel zu massiven Problemen führt, aus diesem Grund ist die Sozialisierungsphase für die
spätere Erziehung und Ausbildung des Hundes besonders Wichtig.
13. - 16. Woche „Rangordnungsphase“
In diesem Lebensabschnitt lernt der Welpe weitere Teile des Sozialverhaltens. Er lernt, nicht nur physische
sondern auch psychische Überlegenheit zu akzeptieren und sich in eine Rudelordnung ein zu fügen. Ab diesem
Zeitpunkt fühlt er sich in der Autorität des Menschen sicher. Damit auch der Mensch irgendwann der
Rudelanführer werden kann ist es wichtig dem Welpen in diesem Abschnitt seines Lebens die überlegenheit
des Menschen auf zu zeigen. Mindestens genauso wichtig ist es allerdings dem Welpen  erfahren zu lassen
das er dem Menschen vertrauen und sich auf ihn verlassen kann.
5. – 6- Monat „Rudelordnungsphase“
Ab dem fünften Monat befindet sich der Junghund in einer Phase  der hohen Lernbereitschaft. In dieser
Zeit lernt der Hund relativ leicht die Feinheiten  im Zusammenleben und arbeiten mit seinem Besitzer. Die
Stellung des Junghundes richtet sich nach der Autorität seines Rudelführers  die er gerne anerkennt. Die
Treue entwickelt sich.
7. – 10 Monat „Pubertätsphase“
Mit etwa dem siebtem Monat beginnt diese Phase die mit dem erreichen der Geschlechtsreife beendet wird,
der Rüde beginnt das Bein beim Urinieren zu heben und die Hündin wird das erste mal läufig. Das Verhalten
des Hundes ändert sich kaum.
 
Ab ca. 11 Monaten „Erwachsenenphase“
Der Hund ist nach den Eintreten in die Geschlechtsreife (Physische Reife) erwachsen, jedoch psychisch noch
nicht erwachsen. Vor der Vollendung des zweiten Lebensjahres ist die psychische Reife nicht abgeschlossen.
Manche Rassen wie der Beauceron, brauchen länger um ihre Persönlichkeit zu bilden. Der deutsche
Schäferhund und der Beauceron sind darin zwei Extreme. Der DS ist ein frühreifer Hund, während der
Beauceron mit zwei Jahren noch ein Kindskopf sein kann.
Im dritten Lebensjahr stellt sich dann für seinen Besitzer heraus, ob er in der Erziehung seines Hundes
Fehler gemacht hat.